Aufbau und Funktion des EEG-Anlagenschlüssels
Der EEG-Anlagenschlüssel dient der eindeutigen Identifikation Ihrer Photovoltaik-Anlage und ist gesetzlich vorgeschrieben. Dieser Schlüssel wird von Ihrem Netzbetreiber bei der erstmaligen Registrierung Ihrer Anlage eigenverantwortlich erstellt und darf deutschlandweit nicht erneut vergeben werden. Er setzt sich aus einem „E“ für Erneuerbare Energien sowie 32 bzw. 33 Zahlen zusammen und ist auf der Abrechnung des Netzbetreibers für Ihre Erzeugungsanlage zu finden; außerdem wird er im Marktstammdatenregister (MaStR) hinterlegt.
Gerne erläutern wir Ihnen den Aufbau und die Bedeutung des EEG-Anlagenschlüssels und nutzen hierfür als Beispiel einen Teil der größten Photovoltaikanlage des Allgäus am Schlechtenberg in der Gemeinde Sulzberg südlich von Kempten. Die Anlage wurde 2013 mit einer Leistung von 8,1 MWp errichtet und besitzt den EEG-Anlagenschlüssel E31806018747700200000000020021171.
- 1. Stelle: E31806018747700200000000020021171
Das „E“ kennzeichnet die Anlage als Erzeugungsanlage aus Erneuerbaren Energien - 2. Stelle: E31806018747700200000000020021171
Hierdurch wird die Regelzone definiert: 1 = Transnet BW, 2= Tennet, 3 = Amprion, 4 = 50Hertz
Die Einteilung in die unterschiedlichen Regelzonen können Sie dieser Übersicht entnehmen - 3.-6. Stelle: E31806018747700200000000020021171
Hiermit wird der Netzbetreiber identifiziert. Dazu werden die letzten 4 Ziffern der von der Bundesnetzagentur (BNetzA) vergebenen Betriebsnummer des jeweiligen Neztbetreibers verwendet - 7.-8. Stelle: E31806018747700200000000020021171
An dieser Stelle erfolgt die Unterscheidung der Netzgebiete. Die zugeordnete Netznummer wird ebenfalls von der Bundesnetzagentur vergeben. Ist die Netznummer einstellig, wird die 7. Stelle mit einer Null aufgefüllt - 9.-28. Stelle: E31806018747700200000000020021171
Hier erfolgt eine Zuordnung zu einem bestimmten Zählpunkt im Netzgebiet. Diese Kennzeichnung obliegt dem Netzbetreiber und ist deutschlandweit nicht einheitlich geregelt - 29.-33. Stelle: E31806018747700200000000020021171
Durch die letzten Ziffern wird die Anlage hinter dem Zählpunkt identifiziert; so können auch mehrere Anlagen am selben Zählpunkt unterschieden und eindeutig zugeordnet werden
In unserem Beispiel lässt sich aus dem EEG-Anlagenschlüssel E31806018747700200000000020021171 also Folgendes ablesen:
Die Anlage erzeugt Strom aus erneuerbaren Energien (E) und liegt in der Regelzone von Amprion (3). Der Netzbetreiber „AllgäuNetz GmbH & Co. KG“ mit den letzten 4 Ziffern der Betriebsnummer (1806) hat die Anlage am Zählpunkt 0187477002000000000200 angeschlossen. Intern identifiziert er diese mit der Nummer 21171.
Bildrechte:
Francis McLloyd, Regelzonen mit Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland, CC BY-SA 3.0